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1955 Cadillac Series 60 Die Valkyrie by Brooks Stevens

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1955 Cadillac Die Valkyrie by Brooks Stevens / Spohn Ravensburg

 

Brooks Stevens war einer der großen amerikanischen Meister des Industriedesigns. Er ist vielleicht am besten für seine Arbeit mit Studebaker bekannt. Aber einer seiner frühesten Beiträge zur Automobilindustrie kam 1955 mit einem Auto, von dem er hoffte, dass es die amerikanische V8-Power auf den europäischen Markt bringen würde: der 1955 Cadillac Die Valkyrie (auf Deutsch: Die Walküre, welche in der nordische Mythologie ein weibliches Geistwesen darstellt.).

Stevens begann mit einem neuen 1955 Cadillac Series 60 Special Chassis # 556078063 und entwarf eine extravagante neue Karosserie von Grund auf. Karosserie und Bau übernahm Hermann Spohn aus Ravensburg. Die meisten halten Die Valkyrie für die beste jemals gebaute Karosserie von Spohn. Warum genau Stevens sich für ein Cadillac-Chassis entschieden hat – und wie er GM davon überzeugt hat, ihm eines zu liefern – bleibt unklar. Ein Gerücht besagt, dass Cadillac die Möglichkeit eines Eintritts in den europäischen Markt untersuchten. Stevens  Projekt war eine Möglichkeit dies risikolos zu testen, ohne dafür Verantwortung zu haben. 

 

Die Valkyrie war ein großes Auto mit dem gleichen Radstand von 133 Zoll (= 337,82 cm). Aber es hatte auch den Cadillacs OHV, 331 Kubikzoll Dual-Quad-Motor, der solide 270 PS leistete. Aber letztendlich ging das Projekt nie über zwei Autos hinaus, das erste wurde von Stevens selbst als Geschenk für seine Frau gekauft. Über den Verbleib des zweiten Autos ist nichts bekannt.

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1972 MPV Tehran Type von Willy Brandt für Reza Pahlavi

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Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

 

Ein absolut einzigartiges Auto, das von den drei bekannten deutschen Autoherstellern Mercedes-Benz, Porsche und Volkswagen entwickelt und gebaut wurde. Es könnte das einzige Auto sein, das jemals von diesen deutschen Herstellern gemeinsam entwickelt wurde. Dieser Wüstenrennwagen war ein „Spielzeug“ für den Kronprinzen Rezza Pahlavi, den Sohn von Mohammad Reza Pahlavi. Dieser war der letzte Schah von Iran, der 1979 aus seinem Land floh. Seitdem gelten die Autos des ehemaligen Schahs als Teil des nationalen Erbes und werden derzeit im Nationalen Automuseum des Iran ausgestellt. Es sollen sich ungefähr 1200 Fahrzeuge im Besitzes des Museums befinden.

 

Der MPV Teheran Type war ein Geschenk, das der deutsche Botschafter im Namen von Bundeskanzler Willy Brand dem königlichen Hof überreichte. Mit vier Zylindern und einer Motorleistung von 80 PS erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Der letzte Besuch von Willy Brandt im Iran war 1972. Der Kronprinz Rezza Pahlavy wurde am 31. Oktober 1960 geboren. Das heißt, er erhielt im Alter von 12 Jahren den MPV Teheran Type mit – wie gesagt – die Ausmaße und die Form wie ein F1-Bolide, und dies mit einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Dieser orangefarbene Einsitzer hat zwei Schlüssel: einen in Silber, der den Motor auf 30 km / h klemmt, und einen anderen in Gold, der es dem Fahrzeug ermöglicht, 170 km / h zu erreichen. Sein Vater war jedoch für seine nächtlichen Autorennen bekannt. Ein Schelm, wer Böses denkt. Politisch korrekt war es damals allemal. 

 

In der heutigen Welt der Corporate Governance und der politischen Korrektheit ist ein solches Geschenk absolut unmöglich. Die Dinge haben sich zum Besseren verändert! 

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1955 Cadillac Series 62 Elegant Special by Motto

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Der Cadillac Elegante, ein erstaunliches und sehr pompöses Luxus-Cabriolet, und wurde 1954 auf einem Chassis der Serie 62 für die amerikanischen Sportwagen- und Motorboot-Enthusiasten Harry Birdsall und Joe Mascari gebaut. Sie entwarfen eine von Flugzeugen inspirierte Karosserie, die dann von dem berühmten deutschen Designer Albrecht von Goertz (der später auch den BMW 507: 1954 - 1956 entwerfen sollte) verfeinert wurde. Sie verbanden futuristisches Design mit luxuriöser Ausstattung und modernster Technik. Es dauerte etwa zwei Jahre und kostete etwa 22.000 US-Dollar (doppelt so viel wie ein neuer Ferrari zu dieser Zeit!), aber der Cadillac Elegante war ein sensationelles Auto: ein Cabriolet mit einem elektrohydraulisch angetriebenen, versenkbaren Hardtop, lackiert in weißem, schillerndem Lack, gemischt mit echten Perlen, 24-karätig vergoldeten Zierelementen und roten Naturpolstern. Geplant war der Bau von zehn weiteren Exemplaren, doch Birdsalls Gesundheitszustand verschlechterte sich, und das Unternehmen kam zum Erliegen. Der Elegante ist jedoch immer noch die teuerste Kreation der Carrozzeria Motto und wahrscheinlich der gesamten italienischen Karosseriebranche.

 

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1937 Opel Blitz 1,5 - 23 COE

Artikel-Nr.: 2104

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Ein Bulli von Opel – nur viel früher

 

Kürzlich sind Fotos und ein Datenblatt eines völlig unbekannten Opel Blitz aufgetaucht: Schon Mitte der 1930er baute Opel einen Blitz-Prototyp in Frontlenkerbauweise. Auf dem uns vorliegenden Datenblatt wird er ‘1 Ton 1,5 L Panel Van‘ genannt. Auf den Rückseiten der Fotos ist 1.5-23 COE vermerkt. Das Kürzel COE steht für „Cab Over Engine“, zu deutsch: Frontlenker. Geplant waren offenbar zwei unterschiedliche Versionen des Kleintransporters: ein Eintonner mit einem Vierzylinder und 1,5-Tonner mit einem Sechszylinder. Das Projekt wurde aus unbekannten Gründen nicht realisiert. Technische Zeichnungen, Fotos und andere Dokumente? Fehlanzeige – bis jetzt!  

 

Die Ähnlichkeit zu einem VW Bulli ist verblüffend, obwohl der Opel natürlich mit einem wassergekühlten Vierzylinder im Bug ausgestattet war. Heinrich Nordhoff war von 1929 bis 1945 im Opel-Management, ab 1940 sogar als Vorstandsmitglied. Somit ist sehr wahrscheinlich, dass er Kenntnis über den Opel Blitz 1,5-23 COE hatte. Im Dezember 1945 schied Nordhoff bei Opel aus, am 1. Januar 1948 wurde er dann Generaldirektor bei Volkswagen. Schon kurz darauf schufen die Wolfsburger einen ersten Prototyp des VW-Transporters („Typ 2“). Zufall? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

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1937 Opel Super 6 für Georg von Opel

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Wir haben die Geschichte des Opel Super 6 für Georg von Opel gründlich recherchiert

 

Die nachfolgende Geschichte - und somit unser Modellauto (Kennzeichen IT-105212) - basiert auf Informationen, die wir zum einen dankenswerter Weise vom Opel Archiv erhalten haben und zum anderen vom Archiv von Reinhard Freiherr von Koenig-Fachsenfeld kaufen konnten. Hierzu gehört unter anderem der Testbericht über Auslauf- und Rollfeldmessungen des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen u. Fahrzeugmotoren der Technischen Hochschule Stuttgart (FKFS), sowie ein umfangreicher Schriftverkehr zwischen Georg von Opel, dem Karosseriebauer Dörr & Schreck, Freiherr von Koenig-Fachsenfeld, und Paul Jaray. Von dem Bildarchiv Dr. Paul Wolff & Tritschler e. K. kauften wir 51 weitestgehend unveröffentlichte Fotos des Opel Super 6.  Auf der Fotonegativ-Tüte steht ‘Opel-Spezial-Stromlinienwagen‘. Aus rechtlichen Gründen dürfen wir die vorgenannten Dokumente und Fotos nicht veröffentlichen.

 

In der heutigen Fachliteratur gibt es nur wenige und teilweise widersprüchliche Informationen über den Stromlinienwagen Opel Super 6 von Georg von Opel. Dieses möchten wir heute ändern. Gerne nehmen wir Sie nun mit auf eine spannende Reise, die auf den vorgenannten Dokumenten beruht. Zuerst aber eine kurze auto-historische Einordnung:

 

Die Adam Opel AG hatte seinerzeit kein wirkliches Interesse an Stromlinien-Konstruktionen. Ein von Jaray zur Stromlinien-Limousine umgebauter 2-Liter Opel wurde noch nicht einmal angeschaut (Aufbau von Vetter Karosserie aus Fellbach 1935/36). Paul Jaray war ein österreichischer Ingenieur (11.03.1889 - 22.09.1974) und ein begnadeter Aerodynamiker und Konstrukteur. Er war der entscheidende Wegbereiter der Aerodynamik im Automobilbau, und wird auch als “Vater der Stromlinien” bezeichnet. Er hat eine ganze Epoche in Architektur, Kunst und Design geprägt. Der erste gebaute Stromlinienwagen war der Ley Typ T6 (Spohn, Ravensburg). Paul Jaray starb 1974 mittellos und anonym in St. Gallen. 

 

Koenig-Fachsenfeld war damals der deutsche Vertreter der Schweizer AVP (Aktiengesellschaft für Verkehrspatente), deren technischer Direktor Paul Jaray war. Koenig-Fachsenfeld war in die anfängliche Entwicklung des Opel ‚Super 6‘ eingebunden, aber offiziell nie beauftragt. Georg von Opel bezahlte fällige Jaray-Lizenzgebühren direkt an Dörr & Schreck und dachte, dass die Leistung von Koenig-Fachsenfeld damit abgedeckt wären. Dem war aber nicht so. 

 

Koenig-Fachsenfeld fand eine Bezahlung von 500 RM (1 RM 1937 = 4,30 € heute) für seine Leistung angemessen (Schreiben vom 29.09.1937). Georg von Opel verwies Koenig-Fachsenfeld höflichst zwecks Klärung an Dörr & Schreck. Im gleichen Schreiben (datiert 13.10.1937) wurde darauf hingewiesen, dass nach Rücksprache mit Dörr & Schreck festgestellt wurde, dass die Umsetzung der Stromlinienkarosserie sehr deutlich von der ursprünglich verabschiedeten Zeichnung (37/918) abwich.

 

Georg Opel wurde 1912 als Enkel von Adam Opel und Sohn von Carl Opel geboren. Mit 16 Jahren (1929) erhielt Georg von Opel durch den Verkauf der Adam Opel AG an General Motors ein beträchtliches Vermögen (siehe die Geschichte von Opel Regent: Autopioneer 04 und 12). Er investierte sein Geld zusammen mit seinem Onkel Fritz Opel (und nicht mit seinem Vetter, dem Raketen-Rennfahrer Fritz von Opel) in die Opel Automobile Verkaufsgesellschaft in Frankfurt. 1938 heiratete Georg von Opel seine Cousine Irmgard von Opel, eine berühmte Springreiterin. Kurzum, Georg von Opel war ein reicher deutscher Automobilunternehmer, hielt fünf Auto-Geschwindigkeitsweltrekorde und sechs Weltrekorde mit einem Elektro-Auto, war Sportfunktionär (IOC, NOC), Mitbegründer der Stiftung Deutsche Sporthilfe und erfolgreicher Sportler (siebenfacher Deutscher Meister im Rudern). Um nur Einiges zu nennen.

 

Aber nun zum 1937 Opel Super 6 von Georg von Opel:

 

Georg von Opel hatte Interesse an Stromlinienkonstruktionen und den damit zu erzielenden Höchstgeschwindigkeiten. Das Schreiben von Dörr & Schreck an Koenig-Fachsenfeld, datiert 31.08.1937, bezog sich auf ein technisches Gespräch mit Georg von Opel. „Herr von Opel stellt sich eine ganz niedrige Karosserie vor, ähnlich den letzten Mercedes Rennwagen. Der Oberbau soll nach Ansicht von Herrn von Opel aus Celluloid hergestellt werden. Wir sind der Ansicht, dass die gesamte Kapotte aufklappbar gemacht werden muss. Herr von Opel meint es würde genügen auf der einen Seite eine Öffnung zum seitlich- oder hoch klappen anzubringen.“ Mit einem Schreiben datiert vom 06.09.1937 erhielt Georg von Opel einen Auszug aus der internationalen Automobil-Rekordliste. Dem Schreiben nach ging es um das Ziel, mit dem Opel ‚Super 6‘ die dort aufgeführten Rekorde anzugreifen und zu brechen. Speziell wird auf verschiedene „Adler“-Rekorde hingewiesen. Hier scheint mit der Nummer 3 der deutschen Automobilhersteller eine sportliche lokale Rivalität vorgelegen zu haben. 

 

Der Name Dörr & Schreck aus Frankfurt (1919 bis in die 1960 Jahre) stand einst für die Haute Couture des Frankfurter Karosseriebaus. In den 20er Jahren erzielten Karosserien auf Bugatti und Horch-Fahrgestellen so manchen Erfolg auf Schönheitskonkurrenzen. Über 100 Personen arbeiteten für Dörr & Schreck Anfang der 30er Jahre. Man stellte nun Kleinserien-Karosserien für den Adler Trumpf und Adler Trumpf Junior her, aber auch Einzelfertigungen auf Fahrgestellen von Opel, Chevrolet, Maybach, und dem 1937 Adler Stromlinienwagen 1,7 l.

 

Koenig-Fachsenfeld informierte Paul Jaray und bat mit Schreiben vom 28.09.1937 um seine Einschätzung zu den Änderungswünschen von Georg von Opel und Dörr & Schreck: „Gegenüber Ihrer bisherigen Zeichnung 37/918 (Entw. einer Jaray-Stroml.-Karosserie für Opel-Chassis Z. Nr. 2542300) ergeben sich folgende Änderungen: …..“ Beispiele der Änderungswünsche waren: Fahrbarkeit mit und ohne seitliche Abdeckung der Vorderräder, Versetzung des Türpfostens, Tieferlegung des Autos, und Schräge der Frontscheibe etc. Wenig später heißt es im Text aber auch: „Der Karosseriebauer wehrt sich gegen die Anbringung der aus dem Unterschutz nach unten hervorstehenden stromlinienförmigen Radabdeckungen.“ Koenig-Fachsenfeld bat Paul Jaray die Zeichnung 37/918 entsprechend zu überarbeiten. Des weiteren schrieb er: „Ich bitte eine Keil-Flosse vorzusehen. Der Wagen ist reichlich leicht und für eine so hohe Geschwindigkeit nicht eben geeignet, sodass ich aus Sicherheitsgründen eine derartige Flosse doch vorsehen möchte.“

 

Jaray antwortete am 01.10.1937 mit dem Zeichnungsentwurf 37/930. Er verwies darauf, dass die Verlegung der Türpfosten dazu führe, dass die ohnehin schon sehr breiten Frontfenster noch größer würden. Dies könnte zu Herstellungsproblemen führen. Jaray führt aus: „Die Radunterteilverkleidung ist weggeblieben. Für einen Rekordwagen, bei dem das Letzte herausgeholt werden soll, scheinen sie mir aber nach reiflicher Überlegung doch notwendig zu sein, weil der Reifenwiderstand doch noch sehr gross ist. Die Flosse ist vorgesehen.“

 

Auf der Seite 125 in dem Buch ‚Paul Jaray Stromlinienpionier‘ von HP. Bröhl (1978; Auflage: 500 Stück) ist die Zeichnung des Opel Super 6 mit Flosse in verschiedenen Perspektiven abgebildet. Somit zeigt dies sehr wahrscheinlich den Zeichnungsentwurf 37/930. Umgesetzt wurde der Entwurf Opel Super 6 mit Flosse aber nie. Jaray drückte es so aus: „Der Entwurf ist m.E. wesentlich uneleganter, wenn es auch aerodynamisch nicht viel schlechter ist.“

 

Der Opel Super 6 Jaray (Kennzeichen IT-105212) wurde von dem Forschungsinstitut für Kraftfuhrwesen u. Fahrzeugmotoren der Technischen Hochschule Stuttgart (gegründet 1930) getestet. Der Bericht: FKFS 232 (9 Seiten Beschreibung und 7 Abbildungen) wurde von dem Institutsleiter Wunibald Kamm am 02.11.1937 freigegeben. Wunibald Kamm war ein deutscher Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kraftfahrzeug- und Motorentechnik und einer der führenden Kraftfahrzeug-Aerodynamiker. Wichtig waren auch seine Erkenntnisse auf dem Gebiet des Reifen-Fahrbahn-Kontaktes. Noch heute spricht man zudem vom „Kamm-Heck“.

 

Der ‚Super 6‘ hatte sehr wahrscheinlich einen standardmäßigen 6-Zylinder-Viertakt-Motor und Original-Kraftübertragung. In den uns vorliegenden Dokumenten haben wir keinen fundierten Hinweis auf eine Veränderung des Motors gefunden. Als Versuchsstrecke diente eine Teilstrecke der Autobahn Heidelberg-Frankfurt, die praktisch ohne Gefälle ist. Die Werte bei 3000 und 3250 U/min wurden auf der Autobahn ermittelt. Die Fahrgeschwindigkeit im 3. Gang war 123 km/h respektive 133 km/h. Alle anderen Fahrgeschwindigkeiten wurden errechnet (und sind somit nur theoretische Werte): Z. Bsp.: bei 4000 U/min eine Geschwindigkeit von 164 km/h. Der Cw-Wert wurde mit 0,245 angegeben. Im Vergleich: Die Höchstgeschwindigkeit einer normal karossierten Opel-Limousine betrug seinerzeit 116 km/h. Es gibt verschiedene Fotos aus dem Verkaufsraum von der Opel Verkaufs-AG Frankfurt, deren Direktor Georg von Opel war. Auf einem Foto steht, dass der Opel Super 6 mit Autobahn-Spezialaufbau eine gestoppte Leistung von 150 km hätte. Belastbare Evidenz dafür haben wir nicht gefunden. Gesichert wissen wir, dass der Opel Super 6 mit dem Kennzeichen IT-105212 von Georg von Opel auch auf öffentlichen Straßen gefahren wurde.

 

Das optisch ausfälligste Merkmal des Sportwagens war die sphärisch gewölbte Frontscheibe, die eine hervorragende Übersicht ermöglich haben muss, aber auch die Windschnittigkeit begünstigte und die Windgeräusche auf ein Minimum reduzierte. Alle Fenster bestanden aus gewichtssparenden Plexiglas-Scheiben. In der Zeitschrift Motor und Sport (Heft 14, 1938) wird über Fenster aus Sicherheitsglas gesprochen: ‘Der Boden des Fahrzeuges ist völlig verkleidet und bietet eine absolut glatte Fläche (Unsere Anmerkung: erstmalig beim 1922 Ley T6 mit Jaray-Karosserie angewandt, dem ersten Stromlinienwagen der Welt). Höchstgeschwindigkeit bei ganz normalen Verbrauch ca. 135km/st, bei Verwendung von zwei Vergasern und erhöhter Hinterachsuntersetzung ca. 164 km/st. Nach eigenen Angaben hat sich Georg von Opel den Stromlinienwagen auf einen normalen Opel Super 6 Fahrgestell bauen lassen. 

 

Die Türen waren weit ins Dach eingezogen und ermöglichten so trotz der geringen Fahrzeughöhe eine gute Zugänglichkeit zu den tiefen Sitzen. Die Steuersäule wurde, um etwas bessere Platzverhältnisse zu schaffen, etwas nach links versetzt. Vorne konnten bequem drei Personen sitzen. Der Fahrersitz war als verstellbarer Einzelsitz ausgebildet. Hinter den Vordersitzen bot ein weiterer Quersitz einem vierten Passagier Platz. Dadurch entstand ein großer, abgeschlossener Gepäckraum. Die Kapotte (vermutlich als Notausstieg gedacht) war vorne und hinten mit einem Metallstreifen eingefasst. Die Motorhaube war mit vier runden Nieten befestigt. Der Auspuff war auf der rechten Seite. Die Farbe des Wagens dürfte sehr wahrscheinlich rot gewesen sein. 

 

Bitte erlauben Sie zwei wesentliche Beobachtung zu diesem Zeitpunkt: 

  1. Der am 02.11.1937 getestete Opel Super 6 hatte die sphärisch gewölbte Frontscheibe. Dies war eine fundamentale Abweichung zu der ursprünglichen Zeichnung 37/918 des ursprünglich geplanten Opel Super 6. Somit stellt sich die Frage: War das eine der Abweichungen, auf die Georg von Opel in seinem Schreiben an Koenig-Fachsenfeld vom 13.10.1937 hinwies?
  1. Scheinbar reichte das gemessene Ergebnis bei der FKFS nicht für einen Versuch zu einer Geschwindigkeitsrekordfahrt. Zudem ist nicht überliefert, dass es einen Versuch oder eine konkrete Planung für eine solche Rekordfahrt gab. Oder wurde diese Rekordfahrt auf Grund der anstehenden Hochzeit mit Irmgard bereits verworfen?

 

Am 18.01.1938 teile Georg von Opel Koenig-Fachsenfeld mit, dass er ein Zusatzgetriebe für den Motor bei der Zahnradfabrik Friedrichshafen gekauft habe: „Es besteht aber immerhin noch die Möglichkeit, das ich noch für ein zweites Getriebe Verwendung haben werde. Ich bitte Sie deshalb, mir mitteilen zu wollen, welche Änderungen an Ihrem Zusatzgetriebe vorgenommen werden müssten, und wie hoch die Beschleunigung (*Übersetzungsverhältnis) durch dessen Einbau wäre.“ Es ging um ein Schweizer Schnellganggetriebe (Kosten 250 RM) mit einer Übersetzung von 1:1,4 der Firma Kronenberg. Dieses wurde auch gekauft und im Opel Super 6 getestet. Da zu große Schwingungen entstanden, wurde das Schnellganggetriebe wieder ausgebaut und gegen ein geringes Entgelt (68,50 RM), welches für und vor dem Test vereinbart war, an Koenig-Fachsenfeld zurückgegeben.

 

Wie bereits Eingangs geschrieben, kauften wir von dem Bildarchiv Dr. Paul Wolff & Tritschler e. K.  51 weitestgehend unveröffentlichte Fotos des Opel Super 6.  Diese Fotos zeigen den Opel in einem Innenhof nun mit dem Überführungskennzeichen VH-47525. Die Fotos sind 1938 auf dem Hofgelände von Auto-Haas entstanden. Die Vermutung liegt sehr nahe, dass das Auto wieder zu Dörr & Schreck überführt wurde, um dort umgebaut zu werden. VH stand für die Provinz Hessen. Frankfurt war in der Provinz Hessen. Um ein Überführungskennzeichen zu erhalten, musste ein Auto erst einmal abgemeldet werden. Ein Überführungskennzeichen ist immer nur für einige wenige Tage gültig. Nach einem ‚größeren‘ Umbau muss dann das Auto wieder neu angemeldet werden. Auf den Fotos ist ein großer Silberklebestreifen zu sehen, der offenbar die Aufgabe hatte, das Überführungskennzeichen zu befestigen. 

 

Am 04.04.1938 wurde in Bad Homburg ein Opel-Stromlinienwagen auf Georg von Opel zugelassen und hatte das amtliche Kennzeichen IT-26509. Der erste Kraftfahrzeugbrief hatte die Nr. 2010745. Dieser Fahrzeugbrief ging seinerzeit verloren und wurde durch den Ersatz-Kraftfahrzeugbrief Nr. 143256C ersetzt (datiert 18. Oktober 1939). Uns liegt eine Kopie dieses Ersatz-Kraftfahrzeugbriefs vor. Die techn. Daten im Kraftfahrzeugbrief sind wie folgt: 

 

Der ‚Super 6‘ hatte laut Kraftfahrzeugbrief ein 1937 Fahrgestell mit der Nummer 104-13899 und einem 6-Zylinder-Viertakt-Motor (Hubraum: 2456 cm3, Fabrik-Nr. 37 13928) mit 55 PS. 

Länge 4700 mm, Breite 1660 mm, Höhe 1380 mm, Bodenfreiheit 200 mm

Felgengröße 3.25 x 16

 

Das Eigengewicht wurde mit 1110 kg angegeben. Die maximale zusätzliche Belastung war auf 490 kg festgelegt. Das zulässige Gesamtgewicht war somit 1600 kg. 

 

Laut dem Buch ‚Paul Jaray Stromlinienpionier‘ sind die technischen Daten der ‚beiden‘ Stromlinien Opel identisch. Wobei nicht abschließend geklärt ist, ob es wirklich zwei komplett unterschiedliche Opel-Stromlinienwagen gab, oder ob lediglich die Stromlinienkarosserie des 1937 Opel Super 6 ersetzt oder umgebaut wurde. Für Letzteres gibt es sehr deutliche Indizien. Zumal beide Opel-Stromlinienkarosserien sehr ähnlich waren und bis auf den Kraftfahrzeugbrief und einigen Fotos keinerlei Schriftverkehr oder historische Dokumentation von dem sogenannten zweiten Stromlinien-Opel (Fisch-Silber; IT-26509) vorhanden sind.

 

Die Farbe des Opels mit dem Kennzeichen IT-26509 dürfte sehr wahrscheinlich Fischsilber gewesen sein. Interessant ist, dass nun dieser ‚neue‘ Opel Super 6 aussah, wie die erste und ursprüngliche Modellzeichnung 37/918 von Jaray. Zudem hat dieser Opel auch keine Kapotte mehr. Genau wie die ursprüngliche Modellzeichnung 37/918.

 

Mit einem Schreiben vom 14.04.1938 teilte Georg von Opel Koenig-Fachsenfeld mit: „Die Stromlinienkarosserie und der Motor sind nun soweit fertiggestellt, dass mit den Probefahrten in den nächsten Tagen begonnen werden kann.“ Dies weist darauf hin, dass zu diesem Zeitpunkt der standardmäßigen 6-Zylinder-Viertakt-Motor und die Original-Kraftübertragung gesteigert wurden. Zudem lud Georg von Opel Freiherrn von Koenig-Fachsenfeld ein, ihm bei seinem nächsten Besuch in Frankfurt den fertigen Stromlinienwagen zu zeigen. Dies deutet darauf hin, dass die Änderungen ohne Beteiligung von Koenig-Fachsenfeld durchgeführt wurden. 

 

Laut einer Veröffentlichung von Heribert Hofner und HP Bröhl (Datum unbekannt) wurden nach dem Einbau eines modifizierten Zweivergasermotors mit 85 PS Leistung und erhöhter Hinterachse-Untersetzung 164 km/h erreicht. Mit einem geänderten Untersetzungsverhältnis sollen sogar unglaubliche 190 km/h erreicht worden sein – eine für damalige Verhältnisse unglaubliche Geschwindigkeit. In einem Schreiben v. 23.10.1939 macht Georg von Opel die Angabe, dass bei 85 PS V max. 200 km/h erreicht werden kann. Das Schreiben ist nur in einer schreibmaschinen-geschriebenen Notiz erwähnt und liegt uns nicht vor. 

 

Eine Verkaufsanzeige vom Autohaus Fritz Opel & Co. ist in dem Magazin ‚Motor und Sport‘, Heft 21 (21.05.1939), Seite 48 zu finden. Es werden ein «Opel Super 6-Spezial» und ein «Opel Super 6-Spezialmotor» zum Kauf angeboten. Weitere Angaben gibt die Anzeige nicht preis.

 

Der Opel ‚Super 6‘ wurde im Mai 1940 für 6000 RM an Paul Manderbach aus Wissenburg verkauft. Als Verkäufer fungierte das Autohaus Fritz Opel & Co., Frankfurt. Manderbach war einst ein Geschäftspartner; die von seiner Firma gefertigten Anhänger konnte man beim Autohaus Fritz Opel & Co. kaufen. Der ‚Super 6‘ war zum Zeitpunkt des Verkaufes wohl bereits abgemeldet. Manderbach ließ ihn am 24. Juli 1942 in Frankfurt erneut zu. Der Wagen erhielt dabei das polizeiliche Kennzeichen IT-213 733. Danach verlieren sich die Spuren.

 

Kunst: Wussten Sie, dass die berühmten Autoillustratoren Betti für Opel Kunstzeichnungen von dem 1937 Opel Super 6 angefertigt haben? Die vier Zeichnungen sind sehr sehenswert und zeigen den Opel in Rot.

 

Haben Sie Kenntnisse über den/die Opel-Stromlinienwagen, Fotos oder Zeichnungen? Wenn ja, bitte lassen Sie es uns wissen! Wir leiten das sehr gerne an das historische Archiv von Opel weiter. Denn dort gehören die Informationen und Fotos hin. Unmöglich? Nein! Durch unser Modellauto 1936 Maybach SW 38 Authenrieth für Heinrich Müller (Schuco) haben wir bereits wertvolle und bisher unbekannte Informationen und Fotos über das Originalauto erhalten: Ein Modellauto löste somit ein automobil-historisches Rätsel. Ein ganz wichtiger Beitrag für die Freunde und Kenner der Automobilgeschichte. Bitte helfen Sie uns auch bei dem Opel Super 6 mit!

 

Rechtlicher Hinweis:

 

Wissend, dass uns nicht alle Informationen und historische Dokumente vorliegen, habe ich bestmöglich und in bester Absicht die Geschichte des Stromlinienautos Opel Super 6 von Georg von Opel zusammengetragen. Ich habe hierfür sehr viele Stunden (und auch Geld) investiert. Daher gebietet es die Fairness, aber auch die anwendbaren rechtlichen Schutzrechte, vor jedweder Kopie, Veröffentlichung, Weitergabe oder Zitierung, mich schriftlich um schriftliche Erlaubnis zu bitten.

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1954 Cadillac Series 62 Pininfarina

Artikel-Nr.: 2106

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Norman Granz, ein Jazz-Konzertveranstalter und Plattenproduzent aus Beverly Hills, ließ einen neuen Cadillac der Serie 62 von Detroit nach Italien verschiffen, um ihn für sich von Pininfarina maßschneidern zu lassen. Das Ergebnis war dieser blaue Traum-Roadster. Dieser zweitürige, zweisitzige Roadster weist Designähnlichkeiten mit dem Lancia Aurelia PF200 Concept auf. Besonders prägnant ist der runde, verchromte Kühlergrill mit dem markanten Cadillac-"V" im Kühlergrill. Das Heck hatte ähnliche Heckflossen wie das der Serie 62. Pininfarina stellte diesen Traum-Roadster auf dem Pariser Autosalon 1954 vor. Pininfarina baute für GM weitere Sonderkarosserien. Zu nennen sind Allante, Skylight, Starlight, und Jacqueline.

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1935 Opel 2 Liter Stromlinien-Sport-Roadster

Artikel-Nr.: 2107

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Vom 14. - 24. Februar 1935 fand die Automobil- und Motorrad-Ausstellung in Berlin statt. Das Berliner Karosseriebauunternehmen Erdmann & Rossi (E&R) stellte dort zwei sehr ähnliche Autos aus: Dies waren ein 2,9-Ltr. Mercedes Benz mit modischer Stromlinienkarosserie und ein zweisitziger Opel 2-Ltr. Stromlinien-Sport-Roadster. Laut E&R Kommissionsschein #22563 war der Auftraggeber des 2,9-Ltr. Mercedes Benz Erdmann & Rossi selber. Dies lässt die Interpretation zu, dass das Auto auf eigene Kosten und eigenes Risiko von Erdmann & Rossi gefertigt wurde. 

 

Etwas anders verhält sich dies beim Opel 2-Ltr. Stromlinien-Sport-Roadster. Uns liegt dankenswerterweise der E&R-Kommissionsschein #2566 von Erdmann & Rossi in Kopie vor. Auf diesem wird die Adam Opel AG als Besteller genannt. Somit ist davon auszugehen, dass Opel zumindest die Karosserie bezahlt hat. Ob Opel auch das Chassis # 11417 gestellt und bezahlt hat, wissen wir nicht. Weiterhin ist auf dem Kommissionsschein vermerkt, dass das Auto für eine Ausstellung ist. Der vereinbarte Liefertermin war der 10.02.1935. Der Roadster hatte ein voll versenkbares Verdeck, Hinterräder verkleidet, aber abnehmbar, zwei elektrische Winker, und einen Boschwischer. Mittlerweile ist ein Foto aufgetaucht, welches den Roadster mit geschlossenem Verdeck und dem Kennzeichen IA-265866 (Regierungsbezirk Berlin) zeigt. Von wann und von wo die Aufnahme stammt, wissen wir leider nicht.

 

Ende 1935 lieferte Erdmann & Rossi einen Mercedes Benz mit Stromlinienkarosserie in gleicher Ausführung an den König von Irak, hierfür kam jedoch das Chassis eines Mercedes-Benz Typ 540K zur Verwendung. Was aus dem schnittigen Opel 2-Ltr. Stromlinien-Sport-Roadster wurde, wissen wir nicht. Vielleicht wissen es ja Sie!

 

Ironischer Weise: Auf der  Automobil- und Motorrad-Ausstellung von 1935 stellte Opel auf Ihren eigenen Stand eine Neuerung von enormer Bedeutung vor. Der neue Opel Olympia besaß kein Chassis mehr, sondern verfügte über eine selbsttragende Karosserie. Diese neue Technologie hatte den Vorteil, dass die Autos schneller, leichter und somit preisgünstiger produziert werden konnten. Andererseits bot das chassis-lose Auto den Karosseriebauunternehmen nicht mehr die Basis zur Herstellung individualer Aufbauten. Die Folge der Nutzung dieser bis heute gültigen Technik war ein allmählicher Niedergang der Karosseriebauunternehmen.

 

Empfohlene und weiterführende Literatur:

 

1)    Erdmann & Rossi - Nobelkarosserien aus Berlin (ISBN 978-3-938426-21-0)

2)    85 Jahre Berliner Automobilausstellung 1897-1982 (ISBN 978-0901564597)

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1959 Shell Opel Rekord P1 Caravan

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Verbrennungsmotor versus Elektromotor, oder doch Wasserstoff oder Hybrid? Vor über hundert Jahren setzte sich der Verbrennungsmotor gegen den Elektromotor durch. Die damals beschriebenen Probleme des Elektro-Autos waren praktisch die gleichen, die sie heute noch sind: Batterietechnik (damals Blei-haltig), Fahrzeuggewicht, Reichweite, Ladezeiten, und Lademöglichkeiten. Als ob die Zeit stehen geblieben ist. Oder doch nicht ganz? 

 

Damals waren in Deutschland 50-100 Tausend Personenkraftwagen (Pkw) zugelassen. 50 % davon waren übrigens E-Autos. Heute gibt es 48,5 Millionen Pkws. Allein in Deutschland! Dies bedeutet grob gerechnet: ein Auto auf zwei Einwohner. Und die deutsche Bevölkerung wächst weiter und ebenso der Durst nach Mobilität. Die gefahrenen Kilometer pro Fahrzeug und Jahr waren damals deutlich geringer als sie heute sind (von 3 - 5.000 auf 19.000 km). Gleiches gilt für die Fahrgeschwindigkeit, die heute deutlich höher ist, als vor 100 Jahren. Zudem werden immer größere und leistungsstärkere Autos hergestellt. Gleichzeitig ist der Kraftstoffverbrauch pro gefahrenen Kilometer gesunken (von 20 – 30 auf 7-8 Liter). Allein diese wenigen Faktoren machen die daraus entstandene Umweltbelastung deutlich. Übrigens um 2035 Klimaneutral zu werden, dürfen laut verschiedenen Studien nur noch 30 Millionen Pkws in Deutschland unterwegs sein! Interessante Perspektive: Weltweit gibt es heute ca. 1 Milliarde Pkws!

 

Als erstes „offizielles“ elektrisches Straßenfahrzeug gilt das Trouvé Tricycle von M. Gustave Trouvé in Paris aus dem Jahr 1881. Die Höchstgeschwindigkeit war 12 km/h, die Reichweite betrug 26 Kilometer. Dies war fünf Jahre vor dem Carl Benz‘ Patent für den dreirädrigen Benz Patent-Motorwagen mit Gas-Verbrennungsmotor. Das erste bekannte deutsche Elektroauto baute 1888 die Coburger Maschinenfabrik A. Flocken. Vermutlich handelt es sich bei diesem vierrädrigen Elektroauto um den weltweit ersten elektrisch angetriebenen Personenkraftwagen. Den Lohner-Porsche, das erste Elektroauto mit Radnabenmotoren, entwickelte Ferdinand Porsche 1899. All dies alles ist bereits unglaubliche 120 – 140 Jahre her. Heute entdecken die ‚allwissenden‘ Automobilhersteller das Elektroauto wieder. Dies sind übrigens die Gleichen, die vor einiger Zeit Tesla noch abfällig belächelt haben. Wie sich die Zeit so ändert!

 

Shell (1939 bis heute: Shell Eco-marathon) und Exxon Mobil (in Deutschland besser bekannt als Esso 1936-1968) entdeckten das Thema ‚Kraftstoffeffizienz‘ bereits in den 30er Jahren für sich. Zwei Mineralölgesellschaften, deren Profit ganz eng mit der Motorisierung und der Mobilität der Gesellschaft zusammen hängt, starteten vor 90 Jahren Wettbewerbe und kürten die Kraftstoff-effizientesten Fahrzeuge und deren Erfinder. Jedes Jahr fand ein Fahrwettbewerb statt, bei dem es darum geht, wer am meisten gefahrene Kilometer aus einer US-Gallone Benzin (= 3,785 Liter) herausholen kann. Der Fahrstil war nicht eingeschränkt, aber es war eine Mindestgeschwindigkeit von 30 Meilen/h (48 km/h) vorgeschrieben. Warum ein Wettbewerb ‚Kraftstoffeffizienz‘ von Ölgesellschaften organisiert und gesponsert wurde/wird und nicht von Pkw-Herstellern verwundert. Nun ja, man muss nicht alles verstehen.

 

Der Gewinner des Shell-Wood-River-Wettbewerbs von 1973 war Ben Visser, der mit einem stark modifizierten 1959 Shell Opel Rekord P1 einen neuen atemberaubenden Weltrekord aufstellte: 376,59 Meilen pro Gallone, womit man theoretisch mit weniger als zehn Gallonen von US West-Küste zu US Ost-Küste hätte fahren können. Theoretisch zumindest.

 

Der Opel war ursprünglich ein Kombi, dessen Dach abgeschnitten (abgesenkt) und zu einem Pickup umgebaut wurde, ausgestattet mit einem 2-Gang-Kettenantrieb, einem 4-Zylinder-Motor, der fast vollständig isoliert ist (einschließlich des gesamten Kühlers), einer adaptierten Luftansaugung (der Vergaser hat eine ¾-Zoll-Bohrung) und einem Mittelmotorersatz. Die Hinterräder sind mit der Mitte der Achse verbunden. Die Achse wurde um 12,7 cm verlängert. Die Namen der Mitglieder des Experimental-Teams, die den Wagen entwickelt und vorbereitet haben, prangen noch immer stolz auf der Heckklappe.

 

Empfohlene Lektüren: 

1)    Shell Confession of a Mileage Champion;
2)    Fuel economy of the gasoline engine: Fuel, lubricant, and other effects.
3)    The Mobilgas Economy Run: A History of the Long Distance Fuel Efficiency Competition, 1936-196

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