1938 Alfa Romeo 6c 2300 Jankovits

Artikel-Nr.: tro77

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Dieser Alfa Romeo 6C 2300 hat eine wirklich bemerkenswerte Geschichte. Initiator des Projektes war Vittorio Jano, der auf Weisung von Italiens Staatschef Benito Mussolini, dem die Vormachtstellung der deutschen Rennwagen ein Dorn im Auge war, einen Mittelmotor-Sportwagen entwickelte. Die Konstruktion einer möglichst aerodynamischen Karosserie überließ er den Brüdern Gino (Architekt) und Oscar (Ingeniuer) Jankovits aus Fiume (Italien), heute Rijeka / Kroatien. Diese handelten in Österreich-Ungarn mit Automobilen und Motorrädern und waren persönlich mit Jano befreundet.

 

Zur Verwirklichung des Projektes war ein entsprechendes Mittelmotor-Chassis in Arese vorbereitet und nach Fiume verschifft worden. Auch später gab es regen Austausch von Teilen. Für die aerodynamische Form der höchst modernen Ponton-Karosserie versicherte man sich zusätzlich der Dienste von Aerodynamikpapst Paul Jaray. Bei Fertigstellung des Prototypen 1937 war Jano jedoch gerade gefeuert worden, weshalb der 6C 2300 Aerodinamica Spider bei den Brüdern Jankovits verblieb und nur bei einigen unbedeutenden Rennen in Brünn, Budapest und Norditalien eingesetzt wurde.

 

Der Wagen eine dreiteilige Windschutzscheibe, Scheibenwischer, Stoßfänger, Hupe, Blinker und Heizung und diente den Brüdern Jankovits als Straßenfahrzeug. Vermutlich handelte es sich daher um den ersten Mittelmotor-Roadster der Welt. Nach der Machtergreifung der Kommunisten in Jugoslawien diente der Wagen dann am 24. Dezember 1946 als Fluchtfahrzeug, mit dem die Jankovits in einer spektakulären Aktion den Grenzbaum zu Italien unterfuhren. Hierbei wurde auf die Flüchtlinge gefeuert, was Dellen im Stahlblech am Heck hinterließ. Später ging der Roadster an einen Zivilangestellten der US-Armee, der den Wagen in die USA verbrachte. Dort tauchte das Fahrzeug 1967 im "Vintage Car Store" in Nyack, New York, auf. Es kaufte ihn der irische Autohändler Malcolm Templeton, der den Wagen 1976 nach Europa zurückbrachte. Alfa Romeo-Chronist Luigi Fusi entdeckte das Fahrzeug schließlich und wollte es sogar für die Jankovits-Brüder zurückkaufen, doch der Wagen war schon an Neil Crabb verkauft worden. Dieser gab den Prototyp an Phil Bennett weiter, der es für eine Weile an das National Motor Museum Beaulieu, Sussex, auslieh. Ca. im Jahr 2000 erfolgten zwei weitere Besitzerwechsel, wobei der erste den Wagen zurück nach Italien brachte. Später erfolgte eine komplette Restaurierung, die den Wagen wieder in seinen Prototypenzustand versetzte. Heute ist der Wagen in Deutschland beheimatet und kann im Auto + Technik Museum in Sinsheim bewundert werden.

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