Dass der Typ 300 primär mit dem Namen des ersten Bundeskanzlers in Verbindung gebracht und im Volksmund wie in der Oldtimer-Szene als "Adenauer-Mercedes" bezeichnet wird, ist darauf zurückzuführen, dass "der Alte" besonderen Wert darauf legte, nur im 300er chauffiert zu werden, und seinen Dienstwagen auch bei Auslandsreisen immer bei sich wissen wollte. Während seiner bis 1963 dauernden Amtszeit als Bundeskanzler, und danach bis zu seinem Tod im Jahre 1967, benutzte Adenauer insgesamt sechs verschiedene 300er. Sein erster Dienstwagen von 1951 ist heute im "Haus der Geschichte" in Bonn zu bewundern, während der von ihm im Ruhestand benutzte Wagen, ein 300 d von 1959, im Jahre 1967 in den Besitz des Hauses Daimler-Benz überging und seitdem im Mercedes-Benz Museum ausgestellt ist.
Deutlich modernisiert zeigte sich die Karosserie des 300 d, insbesondere im Dach- und im Heckbereich; durch die filigrane Gestaltung der C-Säulen konnte die Fensterfläche insgesamt um 30 % vergrößert werden. Der 300er verfügte nun über eine "pfostenlose Vollsicht-Karosserie", die eine vollständige Öffnung der seitlichen Fensterflächen erlaubte, und wurde dementsprechend auch als Hardtop-Limousine bezeichnet. Das Kofferraumvolumen wurde durch die Neugestaltung des Heckbereichs gegenüber dem 300 c um 15 % vergrößert.