Hans und Erich Ledwinka: Die Autopioniere

Artikel-Nr.: 978-3-9503964-9-2

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Zwei Autoren schrieben ein Buch über die beiden Autopioniere Hans Ledwinka (1878-1967) und dessen Sohn Erich (1904-1992), die in Steyr, Nesselsdorf/Kopřivnice und Graz ihre Meisterleistungen vollbrachten. Hans Ledwinka war für das erste in Steyr produzierte Auto verantwortlich und leitete dann das Tatra-Werk in Mähren (Tschechien) bis 1945. Sein Sohn Erich konstruierte nach beruflichen Einsätzen in Nesselsdorf, Berlin, München und Steyr in Graz den Steyr-Puch Haflinger und den Steyr-Puch Pinzgauer.

 

„Den Anstoß, das Buch zu schreiben, gab die Schenkung des schriftlichen Nachlasses der beiden Konstrukteure durch Hans Ledwinka an das Stadtarchiv Steyr“, sagt der Journalist Hans Stögmüller, der gemeinsam mit dem Techniker Ing. Günther Nagenkögl Autor des Bandes ist. Der promovierte Chemiker Hans Ledwinka lebt in St. Ulrich bei Steyr und ist der Sohn Erichs und der Enkel von Hans Ledwinka.

 

Mehr als zwanzig Schachteln voll mit schriftlichen Unterlagen, Plänen und Fotos umfasst der Nachlass Ledwinka. Er wurde von Mitgliedern der Historiengruppe der Redtenbacher-Gesellschaft Steyr geordnet und dem Steyrer Stadtarchiv übergeben.

 

Das Buch gibt einen perfekten Überblick über Leben und Schaffen von Ledwinka Vater und Sohn. Hans Ledwinka, der am 14. Februar 1878 in Klosterneuburg bei Wien geboren wurde, besuchte nach einer Schlosserlehre die Werkmeisterschule in Wien und ging dann als Konstrukteur nach Nesselsdorf in Mähren. Er wirkte bereits beim ersten Auto mit, der als „Präsident“ 1898 vorgestellt wurde.

 

Nach einer kurzen Zeit bei einem Wiener Dampfwagen-Erzeuger war er ab 1906 als Leiter der Abteilung Automobilbau in Nesselsdorf beschäftigt. Dann kam 1916 der Ruf nach Steyr, wo er die Automobilfertigung aufbaute und den ersten Wagen, den Typ Steyr II, entwickelte. Weitere Typen folgten, doch Ledwinka übersiedelte 1923 wieder nach Nesselsdorf, wo er Werkschef wurde.

 

Es folgte eine Vielzahl von Personenwagen, darunter die epochale Entwicklung des Tatra 11 mit luftgekühltem Zweizylinder-Motor, Zentralrohrrahmen und Pendelachse, aber auch Stromlinienautos, Lastwagen, Eisenbahnfahrzeuge und Flugzeuge. 1945 wurde Ledwinka verhaftet und wegen Staatsverrats sechs Jahre einsperrt. Anschließend lebte er in München.

 

Sein Sohn Erich kam 1930 nach dem Maschinenbaustudium an der TH Wien zu seinem Vater nach Nesselsdorf, wo er an der Entwicklung einiger Autos mitarbeitete. 1937 bis 1940 war er beim Flugzeugbauer Bücker in Berlin tätig, um dann wieder zu Tatra zurückzukehren. Ihm gelang rechtzeitig die Flucht vor den Sowjets. Nach freiberuflicher Tätigkeit in Bayern kam er 1950 zu Steyr-Daimler-Puch nach Steyr. Er wurde dafür auserkoren, einen Kleinwagen zu entwickeln, aus dem nach mehreren Varianten der Steyr-Puch 500 mit Fiat-Karosserie entstand.

 

Anschließend war Erich Ledwinka Technischer Direktor in Graz, wo er für den Haflinger und den Pinzgauer verantwortlich zeichnete. Auch an der Entwicklung des Geländewagens Puch G war er beteiligt, der heute noch in Graz als Mercedes G erzeugt wird. Erich Ledwinka promovierte an der TU Graz zum Doktor der Technischen Wissenschaften.

 

Verlag          Akazia Verlag
     
Autor   Günther Nagenkögl und Hans Stögmüller
     
Erscheinungsdatum   2016, 2. Auflage
     
Seitenanzahl   320 Seiten mit zahlreichen Schwarzweiß- und Farbfotos und Festeinband
     
ISBN   9783950396492

 

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