1936 DKW GM Spezial Gerhardt Macher

Artikel-Nr.: ATC 05032

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Der Rallye-Eigenbau

 

Ingenieur Gerhardt Macher aus Berlin bemängelte in der Mitte der 1930er Jahre, dass DKW-Wagen bei der Teilnahme an internationalen Sportevents immer in der 1,5 Liter Wertungklasse starten mussten, obwohl die serinemäßigen Motoren nur einen Hubraum von 692 cm³ besaßen. Um dieses Defizit auszugleichen, nahm er sich vor, einen Wagen zu konstruieren, der zwei Motoren als Antrieb hatte und damit zumindest auf einen Gesamthubraum von 1.384 cm³ kam. 

 

Für das Fahrwerk entschied sich der Berliner Ingenieur für den serienmäßigen Unterbau einer DKW-Meisterklasse, den der im Bereich der Hinterradachse für die Aufnahme des zweiten Motors veränderte, während unter der vorderen Haube der erste - serienmäßige - seine Arbeit verrichtete. Der Einbau eines zweiten Zweizylindermotors erfolgte durch Umdrehen des Zylinderblocks mit den dazu notwendigen Änderungen am Anlasser und der Lichtmaschine. Das Getriebe, die Schaltung und das Gestänge für den Gaszug wirkte auf beide Antriebeblöcke. Gerhardt Macher attestierte seiner Konstruktion eine Leistung von 50 PS. Der Konstrukteur gab eine Endgeschwindigkeit von 125 km/h an und als Verbrauch nannte er 12 Liter Benzin-Öl-Gemisch pro 100 Kilomter Fahrstrecke. Für den Allradantrieb ersetzte der findige Berliner die Hinterradachse durch eine - angetriebene - Vorderachse. Um das Problem der Kühlung des zusätzlichen Heckmotors in den Griff zu bekommen, ragten hinter den beiden Türen zwei kleine, geteilte Kühlerhälften seitlich aus der Karosserie heraus. Diese waren ästhetisch genauso erstklassig geformt wie die gesamte Karosse. Seine Vorstellung von damals aktueller Stromlinie setzte Gerhardt Macher gezielt um, wobei er großes Augenmerk auf eine gute Sicht legte. Aus diesem Grund ließ er sich eine Windschutzscheibe einfallen, die nach oben hin gewölbt war und sich in das Dach hineinzog. Erstaunlicherweise fertigte er diese aus dem damals sehr unüblichen, biegsamen Werkstoff Plexiglas. 

 

Am Kühlergrill wiesen die beiden, ineinander geschwungenen Buchstaben „GM“ - seine Inititialen - als einzige Kennzeichnung auf den Konstrukteur hin.

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