Zündapp Sport Coupe Pininfarina 1958

Artikel-Nr.: AC 06042

Noch auf Lager
innerhalb 1-3 Tagen lieferbar

89,95
Preise inkl. MwSt., zzgl. Versand
 
Der Gesamtpreis richtet sich nach der Mehrwertsteuer des Empfängerlandes, er wird an der Kasse entsprechend angepasst.
 


Das `Projekt KF IV`

 

Nürnberg im Jahre 1955: Die im Motorradbau zu Ruhm und Ehre gelangte Firma Zündapp versuchte mit dem Kleinwagen Janus Fuß auf dem hiesigen Automarkt zu fassen. Für die Zukunft plante das Werk aber nicht mit einem Gefährt im Kleinwagensegment ihr Geld zu verdienen, sondern bei einer sportlich orientierten Klientel, die durchaus bereit war, ihr Portemonnaie wesentlich weiter zu öffnen.

 

Im Frühjahr 1956 vergab Zündapp die ersten Konstruktionsaufträge für dieses als `Projekt KF IV` betitelte Wagen. Für die optische Form scheuten die Nürnberger keine Kosten und engagierten das Designbüro von Pininfarina für die Schaffung einer ansprechenden Karosserie. Dazu lieferte Zündapp das Fahrwerk mit Motorenattrappe nach Turin. Im Herbst 1956 kam schließlich der große Moment, der in Auftrag gegebene Designentwurf war fertig. Firmenboss Hans Friedrich Neumeyer fuhr nach Italien und blickte zum ersten Mal auf den karossierten zukünftigen Sportwagen von Zündapp. Die handgedengelte Aluminiumhaut wog inklusive Sitze und Ausstattung 450 kg. Dieses Gewicht sollte bei einer Serienfertigung noch reduziert werden. Insgesamt wurde ein „Endgewicht des fertigen Wagens mit der Originalkarosserie von 775-800 kg“ angestrebt.

Mangels eines eigenen Motors wurde auf einen 1,1 Liter großen und 78 PS starken Sportmotor des englischen Herstellers Coventry-Climax zurückgegriffen.

Die Entwicklung des Sportwagens avancierte schnell zum absoluten Steckenpferd der Inhaberfamilie und zog sich über das gesamte Jahr 1957 hin. Ab Frühjahr 1957 wurden die ersten praktischen Tests absolviert - jedoch nicht mit dem teuren italienischen Blechkleid, sondern mit einer so genannten Einfahrkarosse. Die Testfahrten offenbarten zahlreiche große und unzählige kleine Mängel, deren Behebung dazu führte, dass der ursprünglich aufgestellte Zeitplan kräftig in Verzug geriet. Der für Frühjahr 1958 angepeilte Anlauf der Serienfertigung musste schon frühzeitig verschoben werden. Es gab auch weiterhin genügend zu verbessern, doch die Zeit lief dem Sportwagen davon. Die Geldsorgen wurden in der Dieselstraße nämlich zunehmend größer, da der Verkauf der Motorräder immer weiter zurückging.

 

Im Sommer 1958 wurde beschlossen, das `Projekt KF IV` einzustellen und sich wieder auf die Zweiradfertigung zu konzentrieren.

Auch diese Kategorien durchsuchen: Prototype, Autocult