Als sich zum Ende der 1920er Jahre abzeichnete, dass sich mit der Fertigung von Autos gutes Geld verdienen ließ, entschloss sich die Geschäftsführung der Firma Aero, in diesem Metier ihr Glück zu versuchen. Im Jahre 1919 in Prag gegründet, hatte das Werk bis dahin mit der Herstellung von Flugzeugen ihre Geschäftskasse gefüllt. Den Automarkt betrat Aero mit dem kleinen Modell namens Aero 10, 1931 folgte mit dem Aero 16 der zweite Typ und 1934 präsentierte das Unternehmen mit dem Aero 30 das erste Fahrzeug mit Vorderradantrieb.
Die Krönung ihrer Fahrzeugpalette erreichte das Unternehmen ab 1936, als der Aero 50 vorgestellt wurde. Dem auf zwei Liter Hubraum vergrößerten wassergekühlten Vierzylindermotor stand eine Leistung von 50 PS zur Verfügung, wodurch der Wagen schon in den oberen Bereich der PKW-Klassen jener Jahre gehörte. Daneben galt auch das Schwingachsenfahrwerk als zeitgemäß und fortschrittlich. Ganz im Zeichen des seinerzeitigen Autogeschmacks der etwas besser gestellten Klientel wurden die meisten der Aero 50 Modelle mit gediegener Karosse, entweder als Roadsterversion oder als Viertürer ausgeliefert. Der Wagen blieb bis ins Kriegsjahr 1941 im Angebot und dürfte mit exakt 1.205 hergestellten Exemplaren der Firmenleitung ein zufriedenstellendes Ergebnis beschert haben. Natürlich gab es aber auch Käufer, die sich nicht mit dem üblich angebotenen Blechkleid zufriedengaben und ließen sich ihren speziellen Aufbau fertigen. Fünf jener Kunden nahmen ab dem Jahr 1939 das Angebot an, mit einer extravaganten Stromlinienform der Firma Carrosserie Sodomka aus der automobilen Masse herauszustechen.
Die Nennung des Karosserielieferanten Sodomka in der Typenbezeichnung war vermutlich Absicht, denn das in Vysoké Mýto ansässige Unternehmen hatte sich zum erstklassigen Karosseriebauer entwickelt. Schon früh beschäftigte sich das Werk mit der Umsetzung von aerodynamischen Grundsätzen und doch waren sie bis dahin niemals so ausgeprägt, wie sie sich letztlich beim Aero 50 Dynamik wiederfanden.
