AMBI-Budd Presswerk (ABP)

1926 erfolgte die Gründung der Karosseriefabrik AMBI-Budd Presswerk (ABP) durch die Arthur Müller Bauten und Industriewerken (kurz: AMBI) und die amerikanischen  Edward G. Budd Manufacturing Co. Der Firmensitz lag auf dem Gelände der ehemaligen Rumpler-Werke im Berliner Ortsteil Johannisthal. AMBI hielt 51 % und Budd 49 % des Unternehmens. Um den Absatz der Karosserien zu sichern, erwarb die ABP 1927 26% Aktienanteile der Adlerwerke. 800 Arbeiter stellten pro Tag 200 Karosserien in Ganzstahlbauweise her, die eine Massenproduktion von Limousinen ermöglichte. Budd hatte seit 1914 ein Patent darauf und verdiente damit ein Vermögen. Budd beherrschte seinerzeit auch den amerikanischen Karosseriebau! Ambi-Budd lieferte fertige Rohkarossen für Adler, BMW, Citroën, Cyklon, Fiat, Ford, Hanomag, Horch, Ley, Mercedes, NSU, Stoewer, man könnte sagen für fast alle namhaften europäischen Autohersteller. Bereits 1930 hatte Ambi-Budd etwa 3000 Mitarbeiter und war das größte Presswerk Europas. Kurios: 1932 stellte ABP auf der Funkausstellungshallen in Berlin ein Flug-Auto mit Hubschrauber-Technik aus (Luftkennung D-11032; Kfz-Kennzeichen IA-011032). Das ABP-Werk wurde 1945 demontiert und das Unternehmen ABP damit aufgelöst.

 

Klassische Ansicht